Direkt zum Inhalt

Ärgernis SKY EPG-Updates

Abonnenten des Pay-TV-Anbieters SKY, die zum Empfang den Sky-Receiver verwenden, kennen sicher das Phänomen der sogenannten EPG-Aktualisierungen. Dabei empfängt der Receiver vom Satelliten nicht nur Programmdaten des elektronischen Programm-Guides, sondern auch Software-Updates, Kanaländerungen und interne SKY-Daten. Dieses Update muss i.d.R. täglich durchgeführt werden – wenn man den Receiver vom Strom trennt, aktualisiert sich das Gerät kurzerhand beim Einschalten. Da so eine EPG-Aktualisierung bis zu 20 Minuten dauern kann, ist das manchmal ein echtes Ärgernis – besonders wenn man die Tagesschau sehen will, der Receiver aber meint, er muss jetzt erstmal das Update durchführen. Zwar hat man die Möglichkeit, das EPG-Update abzubrechen, um sofort fern sehen zu können – was aber den Nachteil hat, dass es keinerlei Informationen zu den Sendungen auf den Kanälen gibt. Der integrierte Receiver meines Samsung-Fernsehers holt sich die EPG-Daten im Betrieb „nebenbei“ und in wenigen Sekunden, der Sky-Receiver kann das aus irgendeinem Grund nicht.

Deswegen empfiehlt die Sky-Webseite in ihren Technik FAQs, Zitat „Trennen Sie Ihren Receiver nachts nicht vom Stromnetz. Denn im Stand-by-Modus aktualisiert Ihr Receiver jede Nacht ganz automatisch sämtliche System- und Programmdaten sowie wichtige Freischaltinformationen für den störungsfreien Empfang Ihrer abonnierten Sender. Somit ist sichergestellt, dass der Receiver nach dem Einschalten sofort einsatzbereit ist.“

Update: Ich bin Michaels Empfehlung (siehe unten) gefolgt und habe mir einen alternativen SAT-Receiver zugelegt. Ich habe mich für einen Vantage HD 7100 entschieden und brauche mich seit dem nicht mehr über Sky zu ärgern.

Ich beziehe schon seit Jahren Strom aus Wasserkraft – der ist zwar etwas teurer aber ich habe meinen Stromverbrauch soweit optimiert, dass ich ihn mir leisten kann und will. Deswegen trenne ich in der Nacht generell ALLE Geräte und Verbraucher vom Netz – nicht etwa wegen des CO2-Ausstosses sondern vielmehr wegen der monetären Einsparungen beim Stromverbrauch. Nun ärgere ich mich beinahe tagtäglich über endlose EPG-Akualisierungen, während denen ich den Receiver erstmal nicht zum Fernsehen verwenden kann. Um meinem Ärger Luft zu machen habe ich eine Nachricht an SKY gesendet:

Liebe Sky Deutschland AG,
Sie empfehlen in Ihren FAQs, den Sky-Receiver die ganze Nacht über mit Strom zu versorgen. Gleichzeitig geben Sie für das Receiver-Modell „Pace S PVR HD 101“ einen Stromverbrauch von <1 Watt (Stand-By) bis hin zu max 40 Watt im Betrieb an. Legt man nun die niedrige Stand-By Leistungsaufnahme von nur 1 W für eine kleine Umwelt-Bilanz-Berechnung zugrunde und geht dabei davon aus, dass die 3,21 Mio Sky-Kunden in Deutschland (Quelle: Handelsblatt 14.11.2012) ihren Receiver täglich zwischen 24:00 und 06:00 Uhr im Stand-By belassen um dem EPG-Update-Ärgernis wie von Ihnen empfohlen zu entgehen, dann bedeutet das konkret: 3.210.000 Kunden * 6 Stunden * 1 Watt * 365 Tage im Jahr = 7.029.900.00 Wh bzw. rund 7 Millionen kWh im Jahr dafür. Laut Bundesumweltamt erzeugte der deutsche Strommix im Jahr 2011 einen CO2-Ausstoss von 544g pro kWh. Daraus ergibt sich eine CO2-Emission alleine für Sky-EPG-Updates von 7.029.900 kWh * 544g/kWh = 3.824.265.600g = 3.824 Tonnen CO2 pro Jahr! Nun befindet sich an meinem Sky-Receiver ein Ethernet-Anschluss, dem ich gerne Zugriff auf das Internet über das LAN gegeben habe - voller Hoffnung, dass die quälenden EPG-Aktualisierungen dann nicht über den Satelliten sondern über das Web durchgeführt werden. Das beherrscht das Gerät aber offensichtlich leider nicht - warum eigentlich nicht, wenn es doch zum einen für den Kunden schneller gehen und sich dadurch 3.824 Tonnen CO2 einsparen liessen weil man das Gerät auch ausschalten kann?

Die lapidare Antwort von Sky befindet sich hier

4 Comments