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ByeBye Jugendschutz: Sende AstraTV Muschi Finger

Ich zappe nachmittags durch mein Satellitenprogramm und bleibe auf Kanal 1865 hängen: SexySat über Astra. Dort rekelt sich gerade ein nacktes Frauenzimmer mit Telefon am Ohr. Sie hat kein Höschen an, ihre Schenkel sind weit gespreizt und der Zuschauer geniesst einen prächtigen Blick – direkt in ihre Vagina. Ein Rollbalken läuft durch das Bild und wirbt: „Sende ASTRATV MUSCHI FINGER an 31000“.
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Leider habe ich einen solchen Moment, in dem die osteuropäische Dame tatsächlich einen Finger in ihrer Vagina verschwinden lässt, nicht mit dem Fotoapparat eingefangen, live beobachtet habe ich es aber mittlerweile sehr wohl schon – mit eigenen Augen habe ich gesehen wie sie sich genüsslich drei Finger zwischen die Schamlippen schiebt. Damit sind endgültig alle Dämme gebrochen, denn derartig saftige Darstellungen von Geschlechtsteilen unterliegen in Deutschland doch eigentlich dem strengen Jugendschutz und dürfen demnach Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zugänglich gemacht werden. Im Internet schert man sich ja bereits seit Anbeginn der Vernetzung von Computern überhaupt nicht darum aber explizit sexuelle Handlungen auf einem Kanal des in Deutschland öffentlich-zügänglichen Satelittenfernsehen zu zeigen ist eine ganz neue Qualität. Es dürfte sogar einen Straftatbestand nach §184 StGB „Verbreitung pornographischer Schriften“ erfüllen. Ich beuge mich der Staatsgewalt und habe das Beweis-Foto an der entsprechenden Stelle lieber gesetzeskonform entschärft.

[ironie an] Böse Muschis aber auch, sowas sollten Kinder auf keinen Fall zu sehen bekommen, ist doch schließlich höchst verstörend und gefährdet das Seelenheil der Kinder. Besser die Kiddies schauen im Unterschichtenfernsehen wie Menschen verstümmelt, weggesprengt, aufgeschnitten, erschossen, erstochen oder sonstwie getötet werden. [ironie aus]

Ich erinnere mich sehr gut an die Zeit als Hugo-Egon Balder mit „Tutti Frutti“ eine Debatte in Deutschland auslöste während ich als Jugendlicher glücklich masturbierend vor dem Fernseher saß: Endlich gab es Titten im Fernsehen! Hat mir das geschadet? Ich denke nein. Heute gibt es im Internet die unvorstellbarsten sexuellen Handlungen frei verfügbar, kostenlos und für jeden – der strenge deutsche Jugendschutz treibt wie die Arche Noah inmitten der tosenden See der globalen Sünde. Er gehört abgeschafft: Pornografie ist heutzutage überall frei verfügbar und das kann nicht mehr im nationalen Alleingang eingedämmt werden – nicht einmal im Satellitenfernsehen.

Vielmehr müssen Eltern endlich auch hier ihrer Verantwortung gerecht werden und mit ihren Abkömmlingen Themen wie Sexualität und Pornografie offen erörtern. Als meine Frau mitbekam, dass ihre zwei Jungs im zarten Alter von 10 und 12 Jahren kräftig begannen, Internetpornos zu konsumieren, hat sie einfach offen mit ihnen darüber gesprochen. Sie hat ihnen erklärt, dass die meisten Filmchen professionelle Produktionen sind, die der Unterhaltung dienen und das die meisten Frauen im richtigen Leben eigentlich nicht so gerne das Sperma ins Gesicht gespritzt bekommen oder schlucken möchten.

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