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Klamme Kommunen schmälern die Liquidität ihrer Unternehmen

Die Stadtverwaltung hat im Februar den Gewerbesteuer-Bescheid für das Wirtschaftsjahr 2012 zugestellt und fordert darin die übliche Gewerbesteuer-Vorauszahlung (VZ). Daran ist soweit nichts ungewöhnliches festzustellen, der Teufel steckt aber wie so häufig mal wieder im Detail: Die VZ für das Jahr 2012 ist in einer Gesamtsumme am 15. Februar fällig gestellt. Zur Erinnerung: Die Gewerbesteuer richtet sich nach den im Wirtschaftsjahr erwirtschafteten Gewinnen eines Unternehmens. Meine Stadtverwaltung fordert die VZ für die gesamten im laufenden Jahr erst noch zu realisierende Gewinne bereits in der 7. Kalenderwoche, anstatt – wie sonst üblich – die Gesamtforderung auf eine Zahlung pro Quartal aufzuteilen! Es ist kein Geheimnis, dass die Kommunen klamm sind – das sollte aber nicht dazu verleiten, unverschämt zu werden:

Liebe Stadtverwaltungen, liebe Gemeinden und Kommunen,
wir mittelständischen Unternehmer nehmen durch unser Unternehmerdasein eine Menge Verantwortung auf uns: Wir überweisen jeden Monat pünktlich die Umsatzsteuer, geben Menschen Arbeit und zahlen dafür Sozialbeiträge. Insbesondere die vielen kleinen Unternehmer sind damit eine tragende Säule dieses Staates und wir geben täglich unser Bestes, dieser wichtigen Rolle gerecht zu werden. Wir gehören nicht zu denen, die ihre Firmensitze ins Ausland verlagern um Lohnkosten oder Steuern zu sparen. Aber wir leiden in der Eurokrise, nicht nur durch sinkende Absätze sonder auch weil Banken aus Vorsicht kaum noch Kredite an uns kleine Unternehmer vergeben. Wenn eure Stadtkämmerer jetzt auch noch anfangen, die Liquidität der Unternehmen bereits zu Beginn eines Jahres durch Vorauszahlung in einer Gesamtsumme massiv zu schmälern, dann wird es bald richtig duster werden in unserem Land.

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