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Ewig lockt das bezahlte Weib

Erinnert sich noch jemand an die vor wenigen Wochen von Herrn Brüderle losgetretene Sexismusdebatte? Die Automobilindustrie hat in Genf mal wieder deutlich gezeigt, was sie von einer solchen Debatte hält: Gar nichts! Die Autokonzerne liessen ihre Produkte auf dem Genfer Autosalon nach wie vor von jungen, sexy gekleideten Damen aufhübschen. Die Medien nehmen das dankbar auf und widmen den unzähligen Messehostessen eigens Seiten mit Bildergalerien. In denen kann man Mädels bewundern, die sich mit den Autos präsentieren und potentiellen Kunden auf diese Weise suggerieren sollen, dass Man(n) mit dem Kauf eines bestimmten Vehikels auch eine scharfe Frau bekommen kann. In den Zubehörlisten von Neuwagen findet sich dann aber leider weder blonder noch brünetter Zierrat für den Beifahrersitz. Sex still sells, also alles in Butter? Mitnichten. Gerade als Mann darf man sich auf derartigen Veranstaltungen dann langsam auch mal als Sexismus-Opfer fühlen – denn wie soll man sich auf die neuen Fahrzeuge konzentrieren wenn daneben ewig ein Weib mit wippenden Brüsten lockt? Merke, Brüderle: Wer Frauen in den Ausschnitt schaut, ist ein Sexist – aber nur, solange die Damen nicht dafür bezahlt wurden. Bei Messehostessen SOLL der Kunde in Ausschnitte schauen – aber nur, damit er nicht mehr so genau auf die häufig dürftigen Produkte achtet.

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