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Das abrupte Ende einer Bank-Beziehung

Als ehemaliger Kunde der Dresdner Bank (erinnert sich eigentlich noch jemand an „die Beraterbank“?) hätte ich seit der Übernahme durch die Commerzbank AG sicherlich schon das eine oder andere Mal einen trifftigen Grund gehabt, mich hier über „meine Bank“ auszukotzen. Was mir heute widerfahren ist, schlägt jedoch jedem Faß den Boden aus: Flattert per Post ein Schreiben des Commerzbank Corporate Card Service ins Haus. Darin heisst es:

Wir bestätigen den Eingang der Kündigung sowie die Schließung des Kartenkontos. Die Karte darf nicht mehr eingesetzt werden.

Ich bin verwirrt, denn ich habe diese meine geschäftlich genutzte Kreditkarte nicht gekündigt. Ich entschliesse mich, sofort per Telefon den Corporate Card Service der Commerzbank zu kontaktieren – für Inland 14 Cent/ Min, so steht es auf der Kündigung. Die Lady an der Strippe fragt meine Kreditkartennummer ab und bestätigt, dass die Karte nicht mehr verwendet werden kann. Die Kündigung sei durch meine Commerzbank-Filiale erfolgt, ich soll mich für weitere Auskünfte bitte an meinen Sachbearbeiter wenden. Als Firmenkunde ist mein Ansprechparter gleichzeitig die Filialleiterin, ich habe zwar ihre Durchwahl, lande aber auf einem „Voicemailsystem der Commerzbank“ das irgendetwas von Rauten und Sternen von sich gibt. Der Anruf auf der zentralen Rufnummer meiner Fililale bringt mich wieder in den Commerzbank-Call-Pool wo man mir mitteilt, dass es Mittwoch nachmittag und damit niemand mehr vor Ort in der Filiale sei. Man würde aber gerne auf elektronischem Wege einen Rückruf veranlassen und man würde mich kontaktieren, sobald wieder jemand in meiner Filiale arbeitet – morgen früh also.

Die Commerzbank hat mir also ohne voherige Ankündigung die Kreditkarte gekündigt und lässt mich jetzt damit voll im Regen stehen. Der Kartensaldo wurde immer pünktlich ausgeglichen und es gibt überhaupt keine rechtliche Handhabe für diese Kündigung. Das Schlimme daran ist: Auf dieser ausschließlich geschäftlich genutzten Mastercard fallen monatlich wiederkehrende Buchungen für Fachinfo-Abos etc. an. Und wer sich mit Kreditkarten auskennt weiss, dass eine einmal deaktivierte Karte in keinem Fall wieder aktiviert werden kann. Eine neue Kreditkarte samt neuer Nummer ist jetzt also so oder so fällig. Aber bis die her-, aus- und mir zugestellt ist wird mindestens eine Woche vergehen und in dieser Zeit kann meine kleine Firma weder überhaupt etwas per Kreditkarte bezahlen noch Abos bedienen, die sich automatisch auf die Kreditkarte buchen. Man stelle sich vor, ich hätte heute eine Geschäftsreise angetreten und hätte mit der Karte ins Hotel einchecken wollen – man hätte mich damit zurückgewiesen! Ich koche vor Wut und überlege mir gerade ernsthaft, ob ich mir rechtlichen Beistand nehmen und gegen die Commerzbank vorgehen soll. Nach all meinen Erfahrungen, die ich seit der Zwangsrekrutierung durch das Ableben der Dresdner Bank mit der Commerzbank sammeln musste, ist heute der Punkt erreicht an dem ich fest entschlossen bin meine Geschäftsbeziehungen zu diesem Haus zu beenden. Ich bin sicher, dass ich in dieser Angelegenheit noch das eine oder andere mal bloggen werden muss 🙁

Verdammt dazu ein Android zu sein

Ich wünsche mir nichts sehnlicher als endlich ein echtes Linuxtablet, denn bereits 2000 habe ich mein erstes Linux installiert – SuSE 7.2 wenn ich mich recht erinnere. 2008 dann bin ich komplett zu Linux migriert. Der Grundsatz freier, quelloffener, für jeden verfügbarer Software, die von vielen vielen Menschen weltweit freiwillig entwickelt und größtenteils unentgeltlich vorangetrieben wird, hat mich von jeher fasziniert. Mein Rechner soll mir gehören, gehorchen, mir zuverlässig dienen und ich möchte stets die volle Kontrolle über ihn und seine Aktivitäten haben. Entsprechend unwohl fühle ich mich 2011 im Angesicht des Apple iPads meiner Frau. Obwohl ich der festen Überzeugung bin, dass wir von der Entwicklung und rasanten Verbreitung des Tablet-PC sicher bald als technischer Evolution in den Geschichtsbüchern zu lesen bekommen werden, ist Apples geschlossener iOS-Microkosmos für mich alles andere als ein Sinnbild für Freiheit und Offenheit. Mein eigenes Tablet musste also her und ich schwor mir damals, einer der ersten zu sein, die ein „echtes“, lauffähiges Linux (zu Android komm ich später noch) auf einem Tablet haben würde. Eine Frage der Zeit…. immer schön am Ball bleiben und die Linux-News verfolgen.

Ende letzten Jahres dann bin ich auf das Plasma Active Project gestossen, bei dem eine touchfähige Oberfläche mit KDE zum Leben erweckt werden soll. Es gibt bereits ein offizielles, installierbares Release für einige wenige Geräte, unter anderem für Gen9 Tablets von Archos. Das besondere an Archos – auf seiner Webseite stellt dieser Hersteller eine spezielle Entwickler-Firmware für sein Tablet zum Download bereit. Damit, so heisst es, lassen sich andere Betriebssystem wie Plasma Active auf dem Archos Tablet installieren. Ein Hersteller, der die Linuxcommunity so unterstützt, hat auch meine Unterstützung verdient und so bestellte ich kurzerhand ein Archos 101G9 Tablet. Bald würde ich ein Linux-Tablet haben…

Endlich bringt der Paketdienst mein sehnsüchtig erwartetes Tablet, dessen Software ich sofort auf den neuesten Stand updaten lasse. Dann lade ich mir die Entwickler-Firmware herunter und lasse das Tablet damit booten. Auf dem Touchscreen erscheint eine Meldung „Cannot install, firmware is too old for your hardware. (221)“. Offensichtlich verbaut Archos neuere, geänderte Hardware in das 101G9, hat die Firmwareversion auf der Webseite aber noch nicht daran angepasst. Ich schreibe den Archos-Support an mit der Frage, ob man mir die Entwicklerfirmware für mein supermodernes Tablet zur Verfügung stellen könne. Die Antwort kam heute und sie war vernichtend: Herr über die Softwareversionen ist im Hause Archos der jeweilige Produktmanager und der sieht laut Technik-Support derzeit keine Veranlassung, die Firmware an den neuen Hardwarestand anpassen zu lassen.

Damit ist das, was von mir zu einem der ersten echten Linux-Tablets geadelt werden sollte, verdammt dazu, das vorinstallierte Betriebssystem zu nutzen – Android. Zwar basiert Android auf Linux, ist aber weder offen noch frei: Mein Smartphone hört im Auslieferungszustand auf Google, nicht auf mich und ohne es zu „rooten“, also mich in das Gerät zu hacken um Adminstratorrechte zu erlangen, kann ich nur auf die Software-Auswahl aus dem play-Store von Google zurückgreifen. Einen Apache-Webserver kann ich mir so nicht auf mein Tablet installieren – obwohl Android doch auch ein Linux ist. Meine mobile Kommunikation unter Kontrolle von Google? Ich werde mich wohl mit dem Rooten beschäftigen müssen, sonst wandert das Tablet wohl oder übel in mein persönliches Technik-Museum.

Schlecht ist das Archos Tablet jedenfalls auch unter Android nicht – verglichen mit dem iPad meiner Frau habe ich nie gekannte Freiheiten: Die Digicam einfach per USB ans Tablet gehängt und die Bilder von der SD-Karte browsen. HDMI-Kabel angesteckt, der Fernseher schaltet sich ein und zeigt das Bild, das auch das Tablet zeigt – welch Videovergnügen. Das ganze lässt sich dann dank Archos-App sogar von jedem Android-Smartphone aus fernbedienen. Last but not least: Fileserver im Heimnetzwerk browsen und Dateien von dort betrachten, bearbeiten, weiterbenutzen.

Und doch ist mein erstes Tablet jetzt „nur“ ein Android von Google und das müsste nicht sein, wenn Archos nicht auf der Homepage superduper-Linuxsupport versprechen würde, den sie für die aktuell ausgelieferten Geräte aber nicht bieten können. Und wenn man nicht das bekommt, was einem versprochen wurde, dann ist das doch wohl echt zum Kotzen…

Der Anfang vom Ende der Eurokrise?

Wie berichtet wird macht die Bundesbank jetzt ernst und lässt 700 Tonnen der im Ausland gelagerten Goldreserven nach Deutschland bringen. Ist das ein weiteres Signal für den Anfang vom Ende der Eurokrise? Der Nachrichtenlage aus Wachstumsdaten von 0,76% und Absatzeinbrüchen der Automobilindustrie von knapp 16% ist aktuell nichts zu entnehmen, das dagegen spräche. Apropos sprechen – über die Eurokrise spricht derzeit niemand. Das ist vermutlich Frankreichs Engagement in Mali geschuldet. Aber Moment mal… können die Franzosen sich überhaupt einen Krieg leisten? Falls nicht kann die EZB ein paar Millarden mehr drucken und wenn sie schon dabei ist, gleich auch noch ein neues Konjukturprogramm für die europäische Autowirtschaft. Leute, kauft Kämme, es kommen lausige Zeiten.

Apple zockt mit geplanter Obsoleszenz ab

Von Apple bekommt man beinahe täglich Neues zu hören, zu sehen und zu lesen, gefühlt täglich werden neue Produkte angekündigt. Wurde gerade am Vortag die neueste, beste Version des iPhones in den Handel gebracht, wird am nächsten Tag schon medienwirksam die nächste, noch hippere Version vorgestellt. Die Produktzyklen werden immer kürzer, der Hype immer größer. Auf der Strecke bleibt dabei, wie so häufig, der Verbraucher. Er blättert im Fall des iPhone schlappe 600 Euro für ein Gerät hin, dass in einem halben Jahr mehr als die Hälfte seines Wertes verloren und obendrein so gut wie unverkäuflich sein wird – schlicht weil sein Hersteller auf Abzocke aus ist und darum will, dass es als veraltet gilt.

Das wäre an sich gar nicht schlimm, denn wen kümmert der Wertverfall seines Gerätes wenn es sich über viele Jahre hinweg nutzen liesse. Nur leider ist ein langfristiger Betrieb seiner Produkte von Apple selbst aber offensichtlich gar nicht vorgesehen – schließlich wird dort nur Geld verdient, wenn die Applejünger immer fleißig die neuesten Produkte kaufen. So kann man dieser Tage lesen, dass die weitverbreitete Instant-Messaging-App „WhatsApp“ das iPhone 3G bereits nicht mehr unterstützt. Aktiviert der Benutzer eines iPhone 3G den Update-Mechanismus von iTunes wird die bislang gangbare Version von WhatsApp deinstalliert – die neue Version lässt sich aber gar nicht erst auf dem iPhone installieren, weil dafür mindestens iOS 4.3 vorausgesetzt wird, das aber wiederum nicht für das iPhone 3G verfügbar ist. Nun könnte man darauf Acht geben, dass man WhatsApp auf dem in die Tage gekommen iPhone gar nicht erst aktualisieren lässt, denn nur so kann man die App zumindest weiterhin benutzen. Allerdings gibt es dabei Sicherheitsrisiken, die nicht zu unterschätzen sind – so ermöglichen ältere WhatsApp-Versionen beispielsweise Fremden die Übernahme des Benutzerkontos.

Damit ist die zweite iPhone-Generation aus dem Jahr 2008 heute – nur rund 3,5 Jahre später – praktisch unbrauchbar. Apple rechtfertigt diesen Fakt zwar als der Innovationsgeschwindigkeit geschuldet, wirkliche technische Innovationen muss der Konsument an den neusten Applegeräten aber schon tief im Detail suchen – das letzte Update der Versionsnummer von Applegeräten brachte außer einer Änderung am Anschlußstecker nichts wirklich grundlegend Neues. Mit neuen Steckern lässt sich nämlich wieder mehr Geld am Zubehör verdienen. Selbst App-Entwickler von iOS-Software gestehen unumwunden eine „geplante Obsoleszenz“ in ihren Entwicklungen ein. Im Klartext bedeutet das, dass Apple – permanent getrieben vom Höhenflug im DowJones – die Schlagzahl der Produkterneuerungen bewusst erhöht und so seine Produkte künstlich schneller veraltern lässt.

Mir persönlich ist es vollkommen egal, dass markenbewusste Lifestyle-Junkies sich so abzocken lassen und alle 6 Monaten in neue Hardware investieren müssen. Aber dass ein Unternehmen wie Apple sich um brandaktuelle Themen wie Nachhaltigkeit oder Ressourcenknappheit (Stichwort seltene Erden) einen Dreck schert, indem 3 Jahre alte, ehemals als Spitze des Hightech beworbene Geräte bewusst zum Elektronikschrott erklärt werden, das finde ich einfach nur zum Kotzen!

Google-Monopoly

Im Mai kotzte ich bereits über Google’s unerbittlichen Ausbau seiner Monopolstellung ab – gerade bin ich auf Philipp Klöckners exzellenten Artikel „Von der Netz-Demokratie zum Google-Monopoly“ gestossen und wünsche mir sehr, dass seine Ausführungen nicht nur in der Onlinebranche und bei Internetunternehmen breite Beachtung findet sondern vor allem in Mainstream-Medien und der Politik.

Zitat aus unbekannter Quelle

Viele (wenn nicht die meisten) Menschen haben einen Horizont mit einem Radius von Null und den bezeichnen sie als ihren Standpunkt.

Albert Einstein

Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Wobei ich mir beim Universum noch nicht ganz sicher bin…

Die Vorhaut des Menschen ist unantastbar

In der aktuellen Diskussion um eine gesetzliche Regelung der Bescheidung jüdischer und muslimischer Säuglinge scheint ganz außer Acht gelassen zu werden, dass bereits eine solche Regelung besteht. Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland finden sich die entsprechenden Passagen dazu, an sehr prominenter Stelle:

Art. 1 GrundG: Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Die Vorhaut gehört zum Menschen, jeder männliche Säugling wird mit Vorhaut geboren. Sie zu entfernen ist wider der Natur des Menschen.

Art. 2 GrundG: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrheit.
Wenn sich auch ohne Vorhaut leben lässt, sie zu entfernen versehrt unbestreitbar den Körper. Eventuell soll dieser Artikel dann geändert werden, er könnte dann lauten: Jeder, mit Ausnahme von Juden und Muslimen, hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

Nun mag es so sein, dass weder Juden (Palästinenser-Problematik) noch Moslems (Verschleierung, Terror, Steinigungen) großen Wert auf die Menschenwürde und körperliche Unversehrtheit legen. Das darf keinesfalls dazu führen, dass dem Judentum oder dem Islam Sonderrechte in der Bundesrepublik Deutschland eingeräumt werden, die offensichtlich nicht konform mit unserer bestehenden Verfassung sind. Schließlich heisst es erst in Art. 4 GrundG: Die ungestörte Religionsausbüng wird gewährleistet.

Sollten demnach nicht Moslem- und Judenkinder in einem mündigen Alter selber entscheiden können, ob sie eine Körperverletzung in Kauf nehmen wollen um ihrem Gott die Vorhaut zu opfern? Erst dann wäre die Beschneidung auch ein echtes Glaubensbekenntnis und es wäre sicher interessant zu beobachten, wieviele 14jährige Moslems und Juden sich tatsächlich an ihrem besten Stück rumschnippeln lassen wollen.

Altmaier im Kampf gegen Billigsolar aus China

Der deutsche Bundesumweltminister Altmauer (CDU) hat angekündigt gegen die chinesische Unterstützung der eigenen Solarbranche vorzugehen und dazu ein Verfahren gegen Preis-Dumping zu prüfen. In der ZDF-Sendung von Maybrit Illner kündigte er an, der deutschen Solarbranche im Kampf gegen die Billigsolar-Konkurrenz aus China den Rücken stärken zu wollen.

Dabei sind nicht die chinesischen Produzenten das Problem sondern vielmehr der deutsche Konsument selbst. Ja, Produkte made in Germany, ganz gleich ob Autos oder Solarpanels, sind ein wenig teurer als chinesische – entscheidet man sich für deutsche Erzeugnisse, bleibt das investierte Geld in unserem Land, sichert hier Arbeitsplätze, beschert dem Staat Steuereinnahmen und fördert lokales wirtschaften insgesamt. Altmeier wäre also besser beraten, der in den Köpfen der Deutschen fest eingebrannten „Geiz-ist-geil-Mentalität“ den Kampf anzusagen, dadurch den bevorzugten Kauf deutscher Produkte anzuregen und so der heimischen Wirtschaft zu neuer alter Stärke zu verhelfen.

Raubkassierer der ZPÜ erhöhen ihre Zwangsabgaben drastisch

Noch in der analogen Zeit des 20. Jahrhunderts bezahlte beim Kauf von Leerkassetten eine Abgabe an die GEMA, schließlich hätte man darauf Musik aus dem Radio aufnehmen oder Schallplatten überspielen können. Die gute alte Kassette ist beinahe schon tot, doch die Abgaben wurden weiter ausgebaut. Mittlerweile gibt es in Deutschland solche Zwangsabgaben auf jedes Produkt, das in irgendeiner Form Daten speichern kann – Festplatten, Speicherkarten, CD- und DVD-Rohlinge, USB-Sticks. Aber auch Drucker und Scanner sind mit derartigen Abgaben behaftet (böse Menschen könnten sich immerhin die gesamte Stadtbibliothek ausleihen, mit dem Drucker kostenlose Kopien der Bücher erstellen, diese per pdf im Internet verteilen und der arme Autor würde dabei leer ausgehen).

Nun hat die Zentralstelle für private Überspielrechte (ZPÜ) verkündet, dass die Urheberrechtabgabe auf USB-Sticks und Speicherkarten von bislang 8 Cent auf bis zu 1,95 Euro drastisch erhöht wird – je nach Kapazität des Speichermediums

Mal nachdenken – ich nutze Speicherkarten in zwei digitalen Fotokameras, einem digitalen Camcorder, ich nutze Mini-DV-Bänder in einer weiteren Videokamera, ich nutze ein USB-Netzwerk-RAID mit zwei Festplatten um die damit erstellten Aufnahmen sicher aufzubewahren, ich nutze zwei Computer mit insgesamt drei Festplatten um die Aufnahmen zu bearbeiten und ich nutze einen USB-Stick um die Dateien zwischen den Rechnern zu transportieren. Ich bin demnach also definitiv ein Urheber, der diverse Speichermedien für Herstellung, Verwaltung, Sicherung und Bearbeitung seiner eigenen Werke nutzt.

Ich gehöre nicht zu den pöhsen Raubkopierern und Filesharern – wenn mir Musik, ein Film oder ein Buch gefällt, dann kaufe ich sie einfach. Ich nutze seit 4 Jahren ausschliesslich Linux – eine freie Software unter der GNU/GPL Lizenz – ich kopiere und speichere also auch keine urheberrechtlich geschützte Software.

In Zukunft soll ich trotzdem unter dem Mantel der Urheberrechtsabgabe also noch tiefer in die Tasche greifen – obwohl ich offenkundig selber Urheber von Medien bin? Ich zahle Abgaben auf einen USB-Stick, den ich ausschließlich nutze um meine Finanz-Daten mit dem Steuerberater auszutauschen? Das ist der absolute Kotzbrocken der Woche!

Es ist wirklich an der Zeit, dass sich mal jemand die deutschen Raubkassierer und ihre Zwangsabgaben vornimmt: ZPÜ, GEMA, diverse Verwertungsgesellschaften und (für Gewerbetreibende nicht zuletzt auch die so supernützliche) IHK plündern Bürger und Verbraucher aus – schliesslich haben sie von der Politik den Freibrief dafür. Wen wundert es jetzt noch, dass die Piratenpartei im Aufwind ist?